idee für eine tv-serie mit abgeschlossenen folgen
(Die abgebildete Familie sieht wunderbar aus, fiel aber beim casting durch, warum auch immer. Die tatsächliche Besetzung wird allerdings erst kurz vor dem Start der Serie vorgestellt werden)
Familie Prenzel, im Osten der Republik sozialisiert, hat vor diesem historischen Hintergrund eine unbändige Reiselust entwickelt. Zur Geschichte gehören Vater Werner Prenzel, Christina Prenzel, gelernte Sekretärin und die beiden Kinder Maximilian und Britney.
Ihre Urlaubsziele, die auch der jeweilige Ort der Handlung sind, überschreiten erst die kleinen Grenzen, um dann von mal zu Mal immer ambitionierter zu werden. Dabei hilft, dass Vater Prenzel, ohne allzu viel dafür zu können, immer wieder die Karriereleiter hochstolpert. Mal stirbt jemand und geeigneter Nachwuchs fehlt, mal verziehen sich geeignete Kandidaten in attraktivere Zonen der Republik, andere fürchten den Stress so kurz vor ihrer Pensionierung, auch wenn diese noch zehn Jahre brauchen wird. Die Prenzels erklimmen also, weil überraschend immer wieder doch finanzierbar, parallel dazu, immer wieder neue Gipfel der Urlaubsseligkeit, um in der letzten Folge in New York zu enden, wo sich die Familie und damit das Sujet der Staffel in alle vier Windrichtungen auflöst. Tochter Britney verliebt sich in einen schwarzen Feuerwehrmann, dessen Hauptfaszination seine Behauptung ist, einer der unbekannten Helden des 9/11 gewesen zu sein, wogegen allerdings seine beleibte Ungeschicklichkeit spricht. Sohn Maximilian findet seine Erfüllung in der Aufnahme in eine Street Gang, deren Geschäftsmodell der Klau deutscher Luxuskarossen ist, wobei ihm die abgebrochene, doch nicht ganz fruchtlosen sechs Monate KFZ-Mechanikerlehre wichtige Argumente liefert, Mutter Christina knüpft erste zarte Bande zu einem Angestellten eines Reisebüros, der die fixe Idee hat, Amerikaner für Sachsen-Anhalt zu interessieren, und dafür händeringend eine deutschsprachige Sekretärin sucht, und Vater Werner, der auf einer Irrfahrt zum nächsten Drugstore, auf der Suche nach German Bier und Zigaretten, in einen Unfall verwickelt wird, wo er ohne Papiere und ohne Gedächtnis einigermaßen heil überlebt, nur leichte Korrekturen seines Gesichts hinnehmen muss, das von den Glassplittern der Frontscheibe beeinträchtigt wurde, entert einen havarierten Campingbus und fährt in absoluter Unschuld auf Nimmerwiedersehen nach Westen, neuen Abenteuern entgegen, während die amerikanische Sonne am Horizont untergeht.
Die einzelnen Sequels folgen dabei einem Grundmuster. Angekommen in der Urlaubslocation stolpert die Familie in kriminelle Verwicklungen unterschiedlichster Art, und obwohl sie unbeirrt ihren Urlaubsplänen (an den Strand, ins Museum usw.) folgt, stolpert sie immer wieder in vollständiger Ahnungslosigkeit und Intentionslosigkeit in die eigentliche Handlung der Aufklärung dieser Kriminalfälle, deren Ernsthaftigkeit immer wieder durch die urlaubende Familie unterminiert wird, bis sich der „Mörder“ durch sein Lachen selbst verrät und der Fall zu seinem Ende kommt und Familie Prenzel in jeweils letzter Minute das Flugzeug erwischt, oder all die anderen denkbaren Reisemittel.