Erleben Sie Grönland im Frühling. Frühling wie er früher einmal war
Na, endlich! Die Klimakrise ist jetzt auch in der gehobenen Mittelschicht angekommen
Folgende Szene. Ich stehe an der Fleischtheke einer dieser gepflegten Supermärkte in Citylage. Vor mir ein Ehepaar in bestem Alter, er Besitzer und Lenker einer auch international tätigen erfolgreichen Firma vor Ort in gepflegtem Casual Look , sie Gattin desselben, blond, ebenfalls gut gekleidet, nicht zu gut, Freitag nachmittag. Freundliche Nachfrage der Bedienung, selbst gut aussehend, blendend weiße Schürze, Typus: dezenter Bodybuilder, smarte Präsenz: Was kann ich für sie tun? Ja, also, ich hätte gerne dreihundert Gramm Rinderhack von Neuland, dieses Biohack und dann noch einmal 300 Gramm von dem normalen Rinderhack. Können Sie in die gleiche Plastiktüte einfüllen. Man muss ja nicht unnötig Müll produzieren.
Der Verkäufer muss Stoiker sein, verzieht keine Miene, sagt bitte schön, überreicht das Päckchen, mehr sollte es heute nicht sein, und wendet sich dem nächsten Kunden zu. Das bin ich. Was darfs bei Ihnen sein? Ich schaue auf meinen Einkaufszettel und lese einfach vor, was da steht. 600 Gramm Biohack bitte.
Greta, hast du das gelesen. Da bewegt sich was. Auch ziemlich weit oben. Aber immer im rechten Maß. Denn, das weiß ja jeder: Bio ist teuer. Außerdem: man muss auch an die anderen mittelständischen Unternehmen denken. Man kann denen nicht einfach so den Profit-Hahn abdrehen, indem man ihnen z.B. ihr Fleisch nicht mehr abkauft. Sowas nennt sich soziale Marktwirtschaft, Greta. Ausnahmsweise mal von oben. Ja und eins muss ich auch noch sagen, ich bin zwar mit unserem SUV unterwegs, aber mein Mann hat mich heute begleitet, um den Schadstoffausstoß pro Person um 50 Prozent zu senken. Du kannst mit uns rechnen, Greta. Alles wird gut.
Deine Sympathisanten von ziemlich weit oben.
So oder ähnlich