corona sessions und dann?
Kurz zum Bild: Es begann abstrakt und endete „fürchterlich“. Es transportiert keine Aussage, Der einzige Sinn, der in diesem Bild steckt, ist der, dass es kein Nicht-Bild ist, also es ist einfach ein Bild, das heimgesucht wurde von dem perpetuum mobile der Assoziationen, das in uns rotiert und auf Farben und Linien reagiert.. Diese Assoziationen haben nur ein Ziel, das abstrakte Bild von seiner Entgegenständlichung zu erlösen und es wieder in Gestalten zurück zu führen. Als ich diesem Drängen nachgab, entstand etwas, das zwar konkret war, aber rätselhaft blieb. Aber das dürfen Bilder sein. Vielleicht sind das sogar die interessanten Bilder. Vielleicht ist damit auch der Weg aus der Sackgasse zu finden, auf die ich in dem folgenden Text zu sprechen komme.
Jetzt zum Status Quo: : Ich muss zugeben, ich war in letzter Zeit nicht wirklich untätig, aber ich war gleichwohl vorübergehend im Zweifel, ob ich noch weitermachen sollte. Ich hatte in den letzten Monaten zwei Ausstellungen. Das war mehr als ich jemals erträumt hatte. Aber die Corona Zeit hatte mir zugesetzt und meine zweite Ausstellung zur Geisterveranstaltung degradiert. Wenige Tage vor dem Lockdown hatte ich noch meine Bilder aufgehängt, aber die Vernissage litt schon unter der Drohung der Pandemie.
Die Bewegungseinschränkung während des Lockdowns war ja zunächst auch produktiv zu nutzen, aber nach und nach musste ich erkennen, dass mir die Inspirationen und ein lebendiges Leben und Erleben fehlten und meine kreativien Impulse stetig träger wurden . Ich reagierte mit einer Art Widerstand begann meine Corona Sessions, die ich zunächst auf dieser website regelmäßig dokumentiert habe. Alles, was ich vorher getan hatte, warf ich über Bord. Alte Ausdrucke bekamen ihr Gnadenbrot und wurden zur Grundlage meiner neuen Bilder. Sie verschwanden fast unter den Acrylschichten, die ich darüber spachtelte, wischte , kratzte. usw.
Was herauskam, bei dieser radikalen Umstellung meiner Bildgestaltungs-Strategien, war weitgehend abstrakt, das war auch die Absicht, aber es war auch erstaunlich fordernd, und mit der Zeit irritierend. Ich hatte irgendwann das Gefühl, in eine Sackgasse zu laufen, weil mir keine Idee vom nächsten Ziel in den Sinn kam..So nach dem Motto, abstrakt als letzte Bastionen dann ist Schluss.
Aber bei Tageslicht betrachtet sind dieses Hochgefühl wie der Zweifel an allem, der folgt nur die normalen Phasen eines Entwicklungsprozesses. Genau so funktioniert’s. Also, es heißt entspannt bleiben, trotz Corona und an den Arbeitstisch, um Spaß zu haben, wie meine Jürgen-Klopp-App mir süffisant ins Ohr flüstert. Also weiter gehts. Zunächst einmal aufräumen auf dieser Seite. Mal sehen, was mir/uns dazu einfällt. und noch ein paar Bilder aus der letzten Zeit präsentieren. Kann doch nicht so schwer sein, hätte man als Kind zu hören bekommen.