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travemünde

Posted on 1. April 201913. Juni 2019

 

Es war Winter und es war früh dunkel geworden. Wir hatten unser Abendessen in einem nur wenige Schritte von unserem kleinen Hotel entfernten Restaurant eingenommen, von dessen Fensterplatz meine Frau und ich einen traumhaften Übergang von spätem Tageslicht in die Abenddämmerung genießen konnten. Auch das von uns beiden ausgewählte spartanische Menü eines ordentlichen Pastagerichts hatte dabei nicht gestört. Als wir schließlich wieder in die klare kalte Luft hinaustraten, beschlossen wir den Abend mit einem Spaziergang auf der Uferpromenade ausklingen zu lassen. Am Horizont sah man noch die Lichter eines Schiffes, das vor kurzem den Hafen Richtung Schweden oder Norwegen verlassen hatte, Die Promenade war durch eine lange Reihe der neuen LED-Laternen, die in den letzten Jahren überall da aufgetaucht waren, wo eine repräsentative Außenfläche neu gestaltet werden musste, in seidene Helligkeit getaucht. Es dauerte nicht lange und wir erreichten die hölzerne Seebrücke, die schon bei Tageslicht ihren Reiz entwickelte, jetzt aber lockte sie uns mit einem malerischen, auf die See hinauslaufenden Lichterband, das kleine Strahler an den Pfosten der Brückenbrüstung erzeugten. Ich hatte den Wink verstanden und hielt den Anblick mit einem schnellen Foto fest. Dann wagten wir die ersten Schritte auf die hölzernen Bohlen, wo die kleinen Lichtkegel der den Weg säumenden Lampen uns die Richtung wiesen, der trotz der Illumination geradewegs in die abgründig blaue Dunkelheit über dem Wasser zu führen schien. 

Am Ende des Weges, auf die Brüstung gestützt, schauten wir auf die See und wunderten uns darüber, das auch jetzt noch Schiffe, den Hafen verlassend oder ansteuernd, um diese Uhrzeit unterwegs waren. Die Wellen schmatzten und glucksten gegen die  im sandigen Grund verankerte Stegkonstruktion.  Die kühle Brise und die aufkommende Müdigkeit ließ uns frösteln. Wir nahmen uns in den Arm. Die See macht was mit den Menschen, dachte ich. 

Zurück im Hotel waren wir sofort nach dem Zubettgehen in einen tiefen Schlaf gefallen. Ich wachte mitten in der Nacht auf. Kann man Dunkelheit malen, dachte ich? Die Nacht ist nicht schwarz, dachte ich. Sie ist blau. Ich warf mir eine Wolldecke über die Schultern, nahm das Handy vom Nachttisch und sah mir die Fotos vom Abend an. Es würde mein erstes Bild über die Nacht werden. Der Himmel hellte schon auf, als ich mich endlich ins Bett legte.

 

It was winter and it had darkened early. We had our dinner in a restaurant just a few steps away from our small hotel, from whose window seat my wife and I could enjoy a dreamlike transition from late daylight to dusk. Also the Spartan menu of a proper pasta dish selected by us both had not disturbed thereby. When we finally stepped out into the clear cold air again, we decided to end the evening with a walk on the promenade. At the horizon one still saw the lights of a ship, which had left recently the port direction Sweden or Norway, the promenade was by a long row of the new LED lanterns, which had appeared in the last years everywhere, where a representative external surface had to be arranged again, dipped into silken brightness. It didn’t take long for us to reach the wooden pier, which was already attractive in daylight, but now it lured us with a picturesque band of lights running out onto the sea, which small spotlights on the posts of the bridge balustrade created. I had understood the hint and had captured the sight here on a quick photo. Then we dared the first steps onto the wooden planks, where the small cones of light of the lamps lining the path pointed us in the right direction, which despite the illumination seemed to lead us straight into the abysmal blue darkness above the water.

At the end of the way, leaning on the balustrade, we looked at the sea and were surprised that even now ships, leaving the harbour or heading for it, were on their way at this time of day. The waves were gurgling and chugging against the bridge construction anchored in the sandy ground.  The cool breeze and the tiredness made us shiver. We took each other in our arms. The sea does something with the people, I thought.

Back at the hotel we fell into a deep sleep immediately after going to bed. I woke up in the middle of the night. Can you paint darkness, I thought? The night is not black, I answered myself. It is blue. I swallowed a woollen blanket over my shoulders, took the mobile phone from the bedside table and looked at the photos from the evening. It would be my first picture of a night scene. The sky was already brightening up when I finally went to bed.

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