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…pinky materia – über meine bilder 5.2

Posted on 1. Juli 20203. März 2021

…pinky materia – über meine bilder 5.2

(Fortsetzung von – über meine Bilder 5.1)

Mit dem Begriff Kunstcharakter verweise ich auf den Modus des Bildwerdungsprozesses. Es ist ein Prozess der Ästhetisierung durch den der Maler das Bild entstehen lässt. Eine Klassifizierung als Kunstwerk folgt daraus nicht, jedenfalls nicht als ein Automatismus. Man kann sich aus einem riesigen Arsenal von Aesthetisierungsstrategien bedienen. Man kann diese Strategien nutzen, kombinieren, weiterentwickeln. Man kann manche für veraltet erklären, sie wiederentdecken, sie vergöttern oder sie verteufeln. Aber jede  Malstrategie hat ein implizites Wertungssystem, mit dem man jeden aufstrebenden Novizen in einen kunstgeschichtlichen Bewertungszusammenhang stellen kann, und damit Urteile hervorruft, die ungefähr lauten: geht in die Richtung von a, aber nicht so gut wie b, und erst recht nicht so wie c. Der Bezug auf große Werke schmeichelt zunächst, die Verortung in der vorgezeichneten Skala aber ist meist enttäuschend. Urteile dieser Art sind das Gnadenbrot des Epigonen. Will man also nicht nur gnädig behandelt werden, muss man etwas tun, was ohne Beispiel ist und damit den Betrachter seiner Urteilsroutinen berauben.

Ein solches Bild muss seinen Entstehungsprozess in der Eigenheit des finalen Bildes aufgehen lassen, ich nenne dies mystifizieren. Diese Mystifizierung  ist ein bildlicher Prozess, er liegt nicht in der Ideologie, mit der man möglicherweise das Bild umgibt. Man könnte es auch als eine Perfektionierung eines Bildes, dass nicht ich gemalt habe , bzw. was mein  Nicht-Ich gemalt hat, durch mich bezeichnen. Der Effekt ist eine Verrätselung des Entstehungsprozesses, dies ist die Mystifizierung, die ich meine. Ich habe an anderer Stelle auf dieser Website die Mal-Strategie der Transformation, wie ich sie verstehe, am Beispiel vorgeführt (siehe: „the making of the bizzy lizzies“. Hier ist der Prozess einer Variante der Mystifizierung einmal beispielhaft vollzogen.?

Wenn man ein finalisiertes Bild betrachtet, stellt sich zunächst ein Zustand der Verwunderung ein, die Mystifizierung des Bildes ergreift den Betrachter, er wundert sich und rätselt, manchmal folgt ein Bewundern, das wiederum andere, die eher die Beobachterposition haben, mitreißen kann. Dies wäre der Idealfall, für den es keine Gewähr gibt. Wahrscheinlicher ist die zweite Variante, wo das Neue/ das Andere/ das Verrätselte keine Wunderer findet, weil es nicht gut genug ist, oder sich nicht mitteilen kann, weil es auf Desinteresse, konkurrierendes Interesse oder Ignoranz oder sogar verschiedene Kombinationen aller Haltungen trifft. Wen wunderts?

 

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